Gründer Experten

Gründen in Zeiten der Corona Krise

Auch der Gründerszenen macht das COVID-19 zu schaffen und verbreitet massive Unsicherheit unter den Gründern. Im Rahmen dieses Artikels werden unsere Leser in zwei Lager aufteilen. Das sind zum einen die Gründer die bereits gegründet haben und zum anderen die, die noch gründen wollen.


Firma gerade gegründet, dann kam Corona

Das eigene Unternehmen ist gerade einmal ein paar Wochen oder Monate alt und dann kam das! Die Kunden bleiben weg oder das StartUp musste vielleicht aufgrund einer öffentlichen Anordnung schließen. In dieser Zeit ist es als Unternehmer wichtig sich zu konzentrieren und zu überlegen wie es weitergeht. Dazu gehört es nicht als erstes den Schritt zur Bank zu machen oder dem Finanzamt einen Antrag auf Steuererleichterung einzureichen, sondern erst einmal darum festzustellen wie groß der Schaden ist. Dazu sollte das Unternehmen erst einmal einen Liquiditätsplan aufstellen bzw. den Plan vom damaligen Businessplan aktualisieren. Dieser Plan ist dann auf die Auswirkungen des Virus anzupassen z. B. bis Juni, Juli, August oder September. Es ist davon auszugehen, dass bei der Beantragung von Hilfen ohnehin ein Finanzplan eingereicht werden muss. Nach der Anpassung des Finanzplanes ist dem Unternehmen klar, wie groß das finanzielle Loch ist. Jetzt sollte der Unternehmer überlegen wie es diese Lücke schließt. Dazu bieten die Landesregierungen unterschiedliche Möglichkeiten an.

Hier der Link zur Übersicht der Hilfe durch den Bund:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Dossier/coronavirus.html.

Bei allen Förderprogrammen sollte man jedoch abwägen, ob diese Programme für das eigene Unternehmen sinnvoll sind, denn nach der Krise müssen diese Programme zurückgezahlt werden, was einen höheren Liquiditätsbedarf bedeutet.


Unternehmen noch in Gründung

Den zweiten Fall erleben wir in unseren Beratungen aktuell genauso oft wie den Ersten. Das Unternehmen steht bereits in den Startlöchern und es stellt sich nun die Frage, ob die Gründung erfolgen soll oder nicht. Als Zukünftiger Unternehmer sollte man hier Abwägen und sich unter anderem mit diesen Fragen klar werden ob eine Gründung jetzt Sinn macht oder nicht:

  • Hat der COVID-19 eine Auswirkung auf meine Gründung?
  • Wenn ja, wie wirkt sich die Krise auf meinen Finanzplan aus?
  • Was hat es für Konsequenzen, wenn ich meine Gründung hinauszögere?
  • Kann der COVID-19 eventuell auch ein Marktvorteil für mich sein?

Es empfiehlt sich auf jeden Fall rechtzeitig das Gespräch mit den Kapitalgebern zu suchen damit die Finanzierung auch bei einem späteren Start gesichert bleibt.

„Jörg von den Gründer Experten gründete sein Unternehmen damals in der Weltfinanzkrise und kennt die Herausforderungen einer „Krisengründung“. Sein Tipp an euch „Es ist wichtig als erstes den Kopf zu nutzen und den Gründergeist zu aktivieren. Werdet euch erst einmal über eure persönlichen Konsequenzen im Klaren und hört nicht auf die Masse. Dann trefft die Entscheidungen, die für Euer Unternehmen die Beste ist.“


Ein Beitrag von Jörg Macht

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